In meiner letzten Geschichte lag mein Fokus auf Offenheit und diese bleibt hier bestehen. Offenheit liegt mir besonders am Herzen und das zeigt sich weiterhin auf meinem Weg. Was suche ich auf diesem Weg durch Wälder, Berge, Regen und ?

Offen zu sein für Neues prägt uns als Menschen seit Beginn an. Früher gingen wir auf eine Suche nach Essen, Unterkunft, Schutz und wer weiss noch was. Wir vermuten, dass wir einfache Menschen waren, egal was wir waren, sei es Homo Sapiens, Homo Erectus, Neandertaler, etc. Diese frühen Entwicklungen der Natur waren einfache Lebewesen im Vergleich zu uns. Oder waren Sie wirklich einfach? Der Wille zum Überleben ist keine einfache Sache. Man muss immer wachsam sein, man muss sich auf die Aufmerksamkeit zielstrebig fokussieren und man muss grundsätzlich immer jemanden aussuchen, der die Fortpflanzung stabilisiert. Einfach? Ich vermute nicht, da es hier immer ums Überleben ging.

Was hat das nun mit meinem Weg zu tun? Nun knüpfen wir dort wieder an, wo wir als letztes aufgehört haben, Offenheit.

Nun ging mein Weg weiter durch Regen, Berge und Wälder. Ich lief und lief und lief. Täglich war es eine Herausforderung meine Füße zu bewegen mit zu viel Ballast auf meinem Rücken. Wenig Kontakt mit anderen und die Suche nach einer Unterkunft. Während dieses ganzen Laufen und Ballast mit mir rum zu tragen, fing mein Kopf an mit mir zu sprechen. Dieser war mir manchmal wohlgesinnt und manchmal auch nicht. Woran konnte ich das festmachen? Meine Emotionen zeigten mir den Weg und das war manchmal sehr unangenehm.

Auf meinem letzten Jakobsweg, der durch die Schweiz ging, habe ich mich von einer unglücklichen Trennung erholt. Diese Trennung war schmerzhaft, aber nicht so, wie ich es empfunden habe. Nun, das klingt jetzt ein wenig schwierig für manche zu verstehen, denn es heißt ja gerne, höre auf dein Bauchgefühl. Dies ist natürlich eine gute Sache, denn dein Bauchgefühl zeigt dir, unter anderem deine Intuition. Nur hat manchmal dein Bauchgefühl keine klaren Signale. manchmal fühlen wir uns als hin und her gerissen. Wir leben zwischen zwei Welten. Die eine Welt ist, was wir uns wünschen und die andere ist, was wir erleben. Dein Bauchgefühl lebt also in einer Zwischenwelt.

Diese Zwischenwelt hat viele Facetten und so war es auch bei mir. Die eine Emotion sagte mir, dass ich mich mehr hätte bemühen sollen. Das andere sagte mir, dass Sie doof ist und es besser so ist, wie es ist. Noch ein anderes sagte mir, dass ich Liebe nicht verdient habe, da ich jemanden unglücklich gemacht habe und vice versa. Zu allem Unheil war ich ja auch noch da. Derjenige, der hin und hergerissen wurde, in einem Tauziehen der Kräfte. Ein hin und her zwischen was ich dachte und was ich wollte. Hoffnung wurschtelte sich auch noch hinein und das Chaos schien perfekt. Kennt Ihr dieses Szenario oder seid Ihr momentan nicht offen ?

Nun ist das also unstrukturiertes Chaos oder ist es geführtes Chaos? WTF, geführtes Chaos? Ja geführtes Chaos gibt es in meiner Erfahrung. Stellt Euch einmal vor Ihr müsst eine entscheidung treffen, wieviel Gedanken kommen euch in den Sinn auf einmal? Es sind manchmal so viele das es sehr Wirr und Chaotisch wirkt. Es wirkt aber nur so. So bald Ihr Offen und Ehrlich zu euch seid, gehen auf einmal manche Chaotischen Blickwinkel weg. Das ist egal ob diese Blickwinkel Wahrheitsgetreu sind oder Ihr euch anlügt. Siehe hier ein Studie zu Bauchentscheidungen und unter welchen Bedingungen sie gelingt oder auch nicht: https://psycnet.apa.org/record/2011-10979-001.

Wie gelingen Bauchentscheidungen wen die Thematik Komplex ist? Gelingen Sie genau so ohne Komplexität? Sind Bauchentscheidungen beeinflussbar von aussen? das sind Fragen die wir so noch gestellt haben. Wir Glauben an das Bauchgefühl und wundern uns danach, das wir uns nicht besser fühlen, nach einer Entscheidung. Glauben wir uns nun Selbst oder nicht, ist eine Frage die aufkommt.